Wider die Ungleichheit: Tony Atkinson gewinnt EIB-Preis 2015

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Mit Sir Anthony B. Atkinson (Nuffield College, Oxford) erhält einer der weltweit führenden Experten auf dem Gebiet der ökonomischen und sozialen Ungleichheit den “Outstanding Contribution Award” des EIB-Instituts der Europäischen Investitionsbank in Luxemburg.

Über mehr als vier Jahrzehnte hat der britische Ökonom die moderne Ungleichheits- und Armutsforschung mitbegründet und – im wahrsten Sinne des Wortes – “maßgeblich” geprägt: Nach ihm ist das “Atkinson-Maß” benannt, mit dem die Einkommens- oder Vermögensungleichheit in einer Gesellschaft berechnet werden kann. “Seine Erkenntnisse haben einen enormen Einfluss nicht nur auf die theoretische Forschung, sondern auch auf die angewandte Wirtschaftspolitik weltweit”, erklärt der Vorsitzende des Preiskomitees, Christopher Pissarides (London School of Economics; Nobel- und IZA-Preisträger).

In seinem aktuellen Buch Inequality – What can be done? argumentiert Atkinson, dass ein hohes Maß an Ungleichheit in der Gesellschaft nicht unausweichlich sei. Eine kluge Wirtschafts- und Sozialpolitik könne Ungleichheiten abbauen, ohne Einbußen bei der wirtschaftlichen Effizienz in Kauf nehmen zu müssen.

“Durch seine exzellente Forschung, die stets den Bezug zum wahren Leben hält, hat Atkinson die globale Debatte um die Bekämpfung von Armut und Ungleichheit entscheidend vorangebracht”, so IZA-Direktor Klaus F. Zimmermann, der 2013 mit dem ersten EIB-Preis ausgezeichnet wurde. Zimmermann gehörte in diesem Jahr der Jury an, um einen Preisträger mit dem Themenfokus “Ungleichheit und Wachstum” zu küren.

Der EIB-Nachwuchspreis 2015 für Ökonomen unter 40 Jahren geht an Benjamin Moll (Princeton University). EIB-Präsident Werner Hoyer wird die Auszeichnungen im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am 11. November in Luxemburg überreichen.

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